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Handschuhe


Bei den Handschuhen beutelt einen wieder die Qual der Wahl.

Grundsätzlich wird von starken Kontrastfarben abgeraten, also Weiß (außer bei Ballkleidern) und Schwarz. Die Hände dürften nicht aus dem gesamten Rahmen des Frau-Kleider-Kunstwerkes hervortreten. Rot und Blau bei Handschuhen wird als ausgesprochen häßlich angesehen (von Sydow 1880) und sofern die Handschuhe nicht genau farblich passend zu Kleid gewählt werden, sollten sie zwar einen Gegensatz zur Robe bilden, jedoch niemals dunkler als die Umgebung gewählt werden. Dies sei ein Verstoß gegen den guten Geschmack, der allerdings sehr häufig begangen würde (Hohenstein, 1889).

Empfohlen werden als Farben Schwefelgelb (macht sich gut zum Teint), Grau, Braun und Reseda. Schwarz nur zu Schwarz, ebenso alle dunklen Töne von Braun und Blau nur zu ihrem Pendant.

Ballhandschuhe werden 1886 aus Seide, 14 Knopf Länge, in den Farben Créme, Rosa, Hellblau, Lachs, Gold, Champignon und Seegrün zum Preis von 3 Mark angeboten (vgl. Einkommen).

Für den Verstoß gegen den guten Geschmack hier gleich ein Beispiel, nur die Dame links trägt helle Handschuhe. Offenbar trotzten die praktischen Erwägungen allen Modeberatern, was wohl auch sinnig war, denn lt. Auskunft einer Verkäuferin bei Roeckl, sähen auch die dunklen Handschuhe im Roeckl-Museum in München zum Teil so aus, als hätten die Trägerinnen den Schweinsbraten regelmäßig mit den Fingern gegessen. Wenn auch ein täglicher Gebrauchsgegenstand, so waren demzufolge Handschuhe bestimmt keine Wegwerfartikel und wurden aufgetragen.

Eine Anleitung zur Reinigung von Handschuhen aus dem Jahr 1823 gibt es hier.

Modekupfer mit Beschreibungen zu Handschuhen hier.

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1882-1889

 

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