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Frauenberufe

 

Dekorateuerin/Innenausstatterin

Die Illustrierte Frauen-Zeitung meldet im Februar 1886, daß in England als Vorreiternation immer mehr Berufsfelder den Frauen zugänglich gemacht würden. Neuestes Betätigungsfeld sei das des Dekorateurs, d. h. die Übernahme der Ausstattung von Innenräumen, geschmackvolle Umrahmung und Krönung von Fenstern und Türen, Täfelungen an Wänden und Decken und dazu alle Aufgaben, die vormals die eines Tapezierers waren, also die Ausstattung mit Möbeln, Portieren, Gardinen etc.

Bei Miss Garret in der Gower-Street könne  man im Atelier dazu eine dreijährige Ausbildung absolvieren, die allerdings dreihundert Pfund Sterling Lehrgeld kostet, was den Zutritt zu diesem Gewerbe sehr erschweren würde.

 

Dienstboten-Schule

Der Lette-Verein in Berlin eröffnete am 14. Februar 1886 eine Dienstboten-Schule, die junge Mädchen in allen Arbeiten des Haushalts unterwies. Die Schülerinnen können zum Preis von 300 Mark im  Haus Pension beziehen oder als Tagesschülerinnen von acht bis acht neben den eigentlichen Haushaltsarbeiten noch Maschienennähen, Zuschneiden und Schneidern lernen. Für diese gewerblichen Abteilungen werden auch gesondert Schülerinnen aufgenommen.

Die Unterrichtsfächer waren 1) waschen, plätten, kochen, Zimmer reinigen, bedienen 2) handnähen, ausbessern, stopfen, flicken, maschinennähen, wäschezuschneiden und schneidern 3) lesen, schreiben, rechnen, Gesang

 

Ärztin

Fräulein Isola von Dienst ist die erste Damen, welche in Belgien 1886 den Beruf der Ärztin ausüben durfte. Sie hatte in England studiert und vor der belgischen Medicinal-Behörde eine Prüfung abgelegt.

In England wurde zur gleichen Zeit die Helen-Pridaux-Stiftung gegründen. Helen Pridaux zog sich als Ärztin im Kinderhospital von Paddington eine ansteckende Krankheit zu und starb nach kurzer Tätigkeit. Sie wurde bereits 1881 mit einem Stipendium geehrt und legte 1884 alle Medizinexamen mit Bravour ab. Sie war derart erfolgreich, daß sie sogar erklärte Gegner des Frauenberufes "Ärztin" überzeugte, daß Frauen keineswegs untüchig in diesem Beruf waren.

 

Apothekerin

1886 eröffneten in Havana drei junge Damen eine Apotheke, nachdem sie vorher in England Chemie und Pharmazie studiert hatten. Die Apotheke erfreute sich bald einer regen Kundschaft, sehr zum Neid der männlichen Kollegen.

 

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